Bete, als hinge alles von Gott ab. Handle, als hinge alles von dir ab.
(Ignatius von Loyola)
Das traditionelle Weihnachtskonzert in der Kirche St. Johannis zu Eppendorf war ausverkauft; die Schulgemeinschaft – Schülerinnen und Schüler, Eltern und Großeltern, Freunde und ehemalige Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um sich weihnachtlich einzustimmen und die besinnlichen und schönen Weihnachtlieder des Chores, der Hege-Band und einiger Solisten zu genießen. In diesem Jahr wurde die musikalische Leitung von Herrn Kenk und Herrn Igeler übernommen.
Nach dem Orgelvorspiel von Kantor Thomsen und der Begrüßung durch Pastor Knauer, der uns netterweise wieder ermöglichte, die schöne Hochzeitskirche als Kulisse für das Konzert zu nutzen, leitete der Schulchor der Klassen 5-9 mit Ich will den Herrn loben, Advent ist ein Leuchten und O Freude über Freude das Konzert ein.
Auf das gesungene Lied und den Titel des Weihnachtskonzerts Advent ist ein Leuchten bezog sich Frau Dr. Languth in ihrer Weihnachtsrede. Sie betonte die Hoffnung und Zuversicht dieses Liedtextes in Abgrenzung dieser Sichtweise zu apokalyptischen Pessimisten. Dabei bemerkte sie, dass es nachweislich eine Veränderung der Werteorientierung bei Jugendlichen bezüglich der Umwelt gebe, die sich ein einem erhöhten Umweltschutz gegenüber des eigenen Lebenstandards äußere, sowie dem Wunsch, sich diesbezüglich persönlich zu engagieren. Frau Dr. Languth verwies auf das Engagement zum Umweltschutz, Frieden und Gemeinschaft vieler Jugendlicher, auch an unserer Schule. So nannte Frau Dr. Languth beispielhaft die „Musikalischen Stolpersteine gegen das Vergessen“ mit einem Konzert des Jewish Chamber Orchestrars; die Entwicklung der Arbeitsgruppe Hege for Future, welche Projekte für Nachhaltigkeit initiiert; das Projekt der 5.Klassen „Wir können etwas für andere tun“; die NH 19-Gruppe, die Bäume pflanzte und einen Kinderspielplatz in Namibia baute, sowie den Vortrag des Klimaforschers Mojeb Latif über die Situation unseres Planeten.
Zuversicht und Optimismus stellte Frau Dr. Languth als Kräfte heraus, mit Hilfe derer gemeinsame Vorhaben gelingen können. Uns Menschen betonte sie als Zukunsftswesen mit Visionen, die konstruktive Zukunftsbilder entwerfen sollen. Viele dieser Visionen wurden am Gymnasium Eppendorf in den Umsetzungen vieler Projekte des vergangenen Schuljahres deutlich. Diskurs und Widerstand, Offenheit und Freiheit im Denken, Meinungen frei zu äußern, sowie die Meinungen und Interessen anderer anzuhören sei die Voraussetzung, um Veränderungen herbeizuführen, die Zukunft zu gestalten. Zudem sei der Glaube an das Gelingen dieser Grundsätze der Freiheit essenziell; Grundsätze, die auf unserem Grundgesetz und der Charta der Menschenrechte beruhen, so betonte Frau Dr. Languth. Den Frieden auf Erden beschrieb sie als Frieden, der von menschlicher Mitwirkung anhängig sei, von Menschen, die guten Willens seien, sich für die Erhaltung des Lebens und eines gerechten Auseinandersetzens einzusetzen.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
(Voltaire)
Der Schulchor führte das Konzert mit Musikstücken wie Ein Kind geborn zu Bethlehem, Ein Lied lasst uns jetzt singen und Maria durch ein Dornwald ging weiter, bevor Gero Schiffauer ein beeindruckendes Klavierstück darbot, das beachtlichen Applaus erntete. Mit Kommet, ihr Hirten und einem Weihnachtsblues beeindrukte auch die Hege-Band, die zusammen mit dem Schulchor spielte, bevor der Schulchor mit By the Waters of Babylon, Merry Christmas Darling und Last Christmas beschwingliche Weihnachtsklänge anstimmte.
Nach der Pause gab es eine freudige Überraschung. Unser ehemaliger Schüler Emanuel Meshvinski spielte auf seiner Violine das Stück Vidui und wurde dabei von Mathias Kosel begleitet. Diese hochprofessionelle Performance wurde mit starkem Applaus belohnt, genauso das weitere Stück Das Lied der Amsel mit Emanuel Meshvinski (Violine), Siglinde Vellguth (Harfe) und Junge Streicher Hamburg unter der Leitung von Mathias Kosel.
Der Oberstufenchor (Stufen 10-12) unter der Leitung von Stefan Igeler sang danach stimmungsvolle Lieder wie Vom Himmel hoch, Leise rieselt der Schnee und Fröhliche Weihnacht, bevor Till Mathhes Etudes-tableaux op. 33 Nr. 4 von Rachmaninow auf dem Klavier spielte und alle Konzerthörer in den Bann zog.
Danach spielten Hennig Roggatz und Till Matthes Czardas für Violine und Klavier. Nicht nur beim hinter den Musizierenden sitzenden Oberstufenchor konnte man Bewunderung in den Gesichtern erkennen, auch das Publikum zeigte sich begeistert von der Aufführung der beiden Schüler.
Den Abschluss dieses stimmungsvollen Konzertes gestaltete der Oberstufenchor mit schwungvollen Klängen, die sich auch in den Gesichtern und Bewegungen der Schülerinnen und Schüler widerspiegelte; Certainly, Lord, Rocking Around the Christmas Tree und We Wish you wurden gesungen.
Wir danken allen Beteiligten und Unterstützern für dieses wundervolle Konzert, insbesondere Fabian Kenk und Stefan Igeler für die tolle Konzeption und Durchführung dieses besonderen Abends.
